Die Zeckensaison hat begonnen und für viele Hundehalter stellt sich nun die Frage nach einem guten Schutz.
Halsbänder, Spot-Ons und ähnliche Dinge, die Nervengifte an die Haut des Hundes und damit auch in seine Blutbahn abgeben, sollen Parasiten töten und tun das meist auch. Aber hat der lästige Parasit mal zugebissen, dann kann er auch diverse Krankheiten übertragen (Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose sind nur einige Beispiele). Erschwerend kommt dazu, dass Zecken zunehmende Resistenz gegen viele der Mittel zeigen.
Viel besser wäre es doch, wenn mein Hund gar nicht erst attraktiv genug wäre – sprich
„der Zecke einfach zu sehr stinkt“. Wie können wir das erreichen?
Hier eine Auswahl von Möglichkeiten, mit denen wir selbst bzw. Hundefreunde und Hundekunden gute Erfahrungen gemacht haben:
- Ätherische Öle Als Spray angewendet können manche dieser Öle diversen Parasiten mit ihrem Geruch gleich im Ansatz den Appetit verderben. Voraussetzung für eine sichere Anwendung sind hier natürlich die richtigen Öle, die richtige Dosierung und wirklich 100% reine Öle!
Lavendel, Grapefruit, Zitrone, Eukalyptus (ACHTUNG NICHT für Katzen!!!) und auch Geranie eignen sich hier zum Beispiel gut. Am besten 10ml neutrales Öl (z.B. Mandelöl oder Leinöl) mit insgesamt 3-4 Tropfen ätherischem Öl mischen und das Ganze in einer Glassprühflasche auf 30ml auffüllen. Die Düfte können auch gemischt werden, da einige Einzelöle für manche Hunde zu intensiv sind.
Vorm Spaziergang auf das Fell auftragen. Manche Hunde mögen es nicht, angesprüht zu werden – dann kann es auch gut mit den Händen im Fell verteilt werden. - Bierhefe Auf Grund des Geruchs der enthaltenen B-Vitamine ist auch Bierhefe bei Zecken nicht beliebt. Es mag sie allerdings auch nicht jeder Hund und bei empfindlichen Fellnasen kann sie auch mal zu Magen-Darm-Problemen führen. Daher immer langsam einschleichen. Als Faustregel gilt: 1 Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht des Hundes pro Woche zum Futter.
- Halsbänder mit EM-Pipes Effektive Mikroorganismen erzeugen Schwingungsenergien, die auf Zecken und andere Parasiten abschreckend wirken sollen. Alle paar Tage sollten diese wieder „aufgeladen werden“, indem die Pipes mit klarem Wasser gewaschen und an der Sonne getrocknet werden. Gut für Hunde, die gern schwimmen gehen, denn die Halsbänder sollten durchgehend getragen werden, um ihre Wirkung zu entfalten. Nachteil – im wilden Spiel kann hier schon mal jemand hängen bleiben.
- Knoblauch Ja – Knoblauch in großen Mengen ist für Hunde auf Grund seiner Schwefelverbindungen nicht gesund. Um jedoch eine abwehrende Wirkung auf Zecken zu haben, genügt eine sehr kleine Dosis, die keine Risiken für gesunde Hunde birgt. Zusätzlich bekämpft das enthaltene Allicin Borrelien.
Als Faustregel gilt: 1 Knoblauchzehe pro 10 kg Körpergewicht des Hunde pro WocheWer keinen Knoblauch füttern möchte, kann auch ein Spray aus ätherischem Zedernholz- und Zitronenöl, Wasser und etwas Knoblauch herstellen.
- Kokosöl Die enthaltene Laurinsäure scheinen Zecken auch nicht besonders toll zu finden. Da Kokosöl bei Wärme flüssig wird, lässt es sich kurz in den Händen erwärmt vorm Spaziergang ganz einfach auf Bauch, Beine, Hals, Ohren und Rücken des Hundes auftragen. Keine Sorge – das fettig glänzende Fell vergeht nach einer Weile wieder und dafür duftet er köstlich! Nach einigen Tagen muss die Prozedur auch nicht mehr vor jedem Spaziergang wiederholt werden. Sinnvoll ist Kokosöl allerdings eher für kurzhaarige Hunde.
- Zistrosenkraut Getrocknet und gemahlen unterstützt Cistus incanus nicht nur das Immunsystem, sondern hilft auch Zecken fernzuhalten. Bitte jedoch unbedingt auf die Dosierung achten und nur während der Zeckensaison anwenden!
Wie so oft gilt natürlich auch hier – nicht jedes Mittel wirkt bei jedem Hund gleich gut. Aber es empfiehlt sich, das eine oder andere und auch gern Kombinationen auszuprobieren. Schon der Gesundheit unserer Hunde zuliebe!