In der Früh nutzen wir noch die Zeit für einen kleinen Spaziergang und ein Frühstück in Senj. Die Altstadt ist klein und zum Teil schon recht „abgewohnt“. Ein paar nette Ecken finden sich aber doch und auch die Promenade am Meer entlang lädt zum Bummeln ein. Auch wenn es in der Gegend meist recht windig ist. Wobei „recht windig“ noch zu harmlos ausgedrückt ist. Einem unvorsichtigen Camper hatte es über Nacht die Markise vom Wohnwagen weggerissen.
Um auf die Insel Krk zu gelangen, braucht man nicht unbedingt die Fähre – man kann auch, so wie wir, die 1.450m lange Brücke nutzen. Diese ist seit 2020 zudem kostenfrei zu passieren. Unser erstes Ziel auf Krk war Baska, denn heute war Ruhetag angesagt und mein Navigator hatte online einen Campingplatz entdeckt, der extra einen Hundestrand anpries.
Tja – Camping Baska Beach bietet auf jeden Fall große Stellplätze und absolute Nähe zum Strand. Beides muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, wie sich noch herausstellen sollte. Außerdem sind die Stellplätze weder durch Hecken oder sonstiges optisch getrennt, noch gibt es Bäume, die etwas Schatten spenden könnten. Dazu kommt noch, dass es für die Menge an Stellplätzen schlicht zu wenig bzw. zu kleine sanitäre Anlagen gibt.
Unsere Ankunft gestaltete sich schon etwas – sagen wir mal – „herausfordernd“ und das sollte auch so bleiben. Wie es anständige Camper tun, machten wir an der Rezeption Halt, meldeten uns brav an und bekamen unseren Stellplatz zugewiesen. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass dieser bereits von einem holländischen Wohnmobil besetzt war, dessen Fahrer sich gerade mit seinem Freund, der den Stellplatz daneben okkupiert hatte, zu Fuß auf den Weg zur Rezeption machte um einzuchecken. Auf unsere Frage, wo seine Bestätigung sei, zuckte er mit den Schultern und ließ uns einfach stehen. Seine Frau, die er zurückgelassen hatte, meinte nur man könne sich ja auf Campingplätzen mal irgendwo hinstellen und dann einchecken. Das Ganze hatte etwas vom „Liegen-mit-Handtüchern-Besetzen“, das wir alle ja aus diversen Club-Urlauben kennen 😉
Zum Glück half uns ein netter Hausmeister des Resorts, telefonisch Kontakt zur Rezeption aufzunehmen und zu klären, dass wir unseren Stellplatz beziehen und die Holländer ebendiesen zu räumen hätten.
Die Wartezeit, bis alles wieder verstaut und der Platz für uns frei war, wollten wir nutzen, uns die Füße zu vertreten und Cacho ein Bad im Meer zu gönnen. Also auf zum Hundestrand! Das ist nur leider leichter gesagt als getan, denn über den langen Strandabschnitt zwischen unserem Stellplatz und dem Hundestrand darf man mit dem Hund nicht gehen – nicht mal am Rand. Man hätte uns dafür schon 200 Kuna Strafe „angeboten“, die wir dankend ablehnten. Die einzige Möglichkeit, zum vielgerühmten Hundestrand zu kommen, führt in weitem Bogen gute 800m auf der Straße entlang über glühenden Asphalt. Mit heißen Pfoten endlich am Meer angekommen, stellten wir dann fest, dass dieser Strandabschnitt weder besonders groß, noch besonders schön oder gepflegt wäre. Schade drum – den Weg kann man sich sparen.
Also zurück zum Stellplatz, wo es leider so windig war, dass wir die Markise nicht lange draußen lassen konnten. Man sieht Cacho an, was er davon hält, finde ich.
Wer noch immer meint, dieser Campingplatz ist genau richtig, der sei davor gewarnt, zu Pfingsten dort sein Lager zu beziehen. Im Laufe des Nachmittags wurden dort gefühlt sämtliche Schulklassen der Umgebung an uns vorbei an den Strand getrieben, um dann genau vor unserer „Haustüre“ lärmend Ball zu spielen und arglose Touristen unabgesprochen ins Völkerball miteinzubeziehen. Zumindest die beiden, die direkt vor Cacho’s Nase Federball zu spielen versuchten, wurden vom Lehrer wieder eingefangen.
Zum ersten Mal in diesem Urlaub können wir hier wirklich keine Empfehlung aussprechen, auch wenn das Personal freundlich und sehr entgegenkommend ist.