Tag 11 Ein erfreulicher Anruf und die schmalste Gasse der Welt

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Nach dem Reinfall in Baska hatte das Schicksal wohl ein schlechtes Gewissen und überraschte uns mit einem Anruf des netten Paares aus der Schweiz, das wir mit ihren drei Hündinnen bei den Plitvicer Seen kennengelernt hatten. Sie erzählten uns, dass sie einen tollen Stellplatz auf einem wunderschönen Campingplatz auf Cres hätten und falls wir noch nichts andres geplant hätten, wäre der Platz neben ihnen noch frei. Also übernahm mein Navigator die Aufgabe der Reservierung, während ich den nächsten Zwischenstop auf unserer Fahrt Richtung Cres ansteuerte.

Im Reiseführer hatten wir nämlich über ein kleines Örtchen namens Vrbnik gelesen und das wollten wir noch erkunden, bevor es zur Fähre nach Cres ging. Lag zwar nicht ganz auf unserem Weg, klang aber interessant und der Umweg war nicht allzu weit. Unsere Neugier wurde belohnt. Vrbnik ist zwar wirklich klein, aber auf jeden Fall sehenswert. Es liegt wunderschön oberhalb einer Bucht und man kann gemütlich durch die gepflasterten Gässchen wandern und hübsche Ecken entdecken. Außerdem gibt es hier auch noch die schmalste Gasse der Welt!

Die Männer beim Durchqueren eben jener Gasse – ich kann gar nicht sagen, wer hier die bessere Figur macht 😉

Mit dem Wohnmobil lässt es sich übrigens sehr bequem am städtischen Parkplatz an der Ul. Braće Trinajstić etwas unterhalb des Stadtzentrums parken. Ein schmaler Weg führt von dort in ca. 3 Minuten hinauf zum Stadtkern.

Nun zog es uns aber schon wieder weiter und so enterten wir die Fähre nach Merag auf Cres. Dort sollte sich bald herausstellen, dass unsere schweizer Urlaubsbekanntschaft mit der Schilderung des Campingplatzes noch weit untertrieben hatte.

Camp Slatina ist zweifelsohne der schönste Campingplatz, der uns auf dieser Reise bisher untergekommen ist. Sehr groß, wunderschön in Stufen angelegt und trotz der Größe und vor allem der vielen Hunde sehr sauber und gepflegt ist hier alles. Die Stellplätze bieten ausreichend Schatten und Platz. Gleich bei der Rezeption sieht man, dass Hunde wirklich willkommen sind und die Betreiber über die Bedürfnisse der Fellnasen und deren Menschen nachgedacht haben. „camping cum cane“ heißt es hier und in der Hochsaison kann man sogar unter der Anleitung von Hundetrainern diversen Hundesportarten und Trainings nachgehen.

Diese Anlage wirbt nicht nur mit einem Hundestrand, sie hat auch tatsächlich einen – nein, stimmt nicht. Sie hat gezählte fünf davon in regelmäßigen Abständen entlang der Bucht verteilt. Sie sind genauso schön, wenn nicht sogar schöner als die „Menschenstrände“, bieten entweder flache Felsen zum Sitzen, Sonnenbaden und für den Einstieg ins Meer oder es gibt gemauerte Flächen. An den Hundebadeplätzen finden sich auch überall Haken im Boden, an denen man seinen Hund auch mal anleinen kann und einige verfügen zusätzlich auch noch über eine Hundedusche. Oberhalb des gesamten Strandabschnittes in der Bucht verläuft dazu noch ein kleiner Weg, über den man gemütlich bis zur Bar und den Restaurants spazieren kann. Und entlang des Weges findet man auch alle paar Meter Gack-Sack-Spender plus Mistkübel.

Sowohl in der Bar, die einen tollen Blick über die Bucht bietet (vor allem am Abend) als auch in der Pizzeria am Gelände sind Hunde herzlich willkommen. Und obwohl wir nicht dort waren, gehen wir davon aus, dass es auch im zweiten Restaurant der Anlage so ist.

Unser Stellplatz selbst ist von hohen Bäumen beschattet und liegt in der zweiten Reihe direkt am Strand. Und hier ist es auch überhaupt kein Problem, bis zum Hundestrand über den „Menschenabschnitt“ zu gehen.

Überhaupt herrscht ein tolles Motto:

Und so genießen wir auch den Abend und freuen uns auf morgen.