Tag 12 Eine turbulente Bootsfahrt und ein Treffen mit einem alten Bekannten

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Obwohl das Wetter nicht besonders vielversprechend und der Wind recht stark war, entschlossen wir uns, ein Motorboot zu mieten und damit die Buchten entlang der Küstenlinie zu entdecken. Schließlich hatte sich Cacho ja bereits in Plitvicer als seetauglich erwiesen und irgendwann musste unser Küstenpatent ja auch mal wieder zum Einsatz kommen.
Die Boots-Vermietung befindet sich direkt beim Restaurant des Campingplatzes und ich kann sie nur empfehlen. Wir wurden sehr gut eingewiesen, alles wurde genau erklärt und als wir zurückkamen, wurden wir prompt in Empfang genommen und gut wieder an Land gebracht.

Die erste halbe Stunde verbrachte ich damit, mir das Salzwasser aus den Augen zu wischen und mich zu fragen, warum wir bei dem Wetter unbedingt eine Bootstour machen mussten. Sogar Cacho war es irgendwann zu doof und er verwendete mich kurzerhand als Schutzschild. Dann aber hatte Petrus ein Einsehen, die Wolken verzogen sich, der Wind hörte auf und wir konnten unsere Tour bei strahlendem Sonnenschein fortsetzen.

Wäre auch schade gewesen, hätten wir verfrüht zurückkehren müssen. Denn entlang dieses Küstenabschnittes finden sich wunderschöne kleine und auch größere Buchten wie der Strand von St. Ivan, der als einer der schönsten Strände von Cres gilt und die Blaue Grotte unterhalb des Dorfes Lubenice, die man nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichen kann. Hinein gelangt man schwimmend. Dazu war es aber doch noch zu kühl, als wir dort ankamen. Etwas später war es dann so heiß, dass ich mich doch ins Wasser wagte – eine eisige Erfrischung kann ich nur sagen.

Am Nachmittag wurde dann ausgiebig gefaulenzt und dabei traf ich einen ehemaligen Kollegen aus meinem früheren Berufsleben wieder, den ich ewig nicht mehr gesehen hatte. Er hat schon seit vielen Jahren einen Dauercamper-Platz und sein Boot hier und ist in der Motorschlauchboot-Szene eine Institution. Nicht zuletzt durch seine legendäre Baum-Bar, wegen der die Leute von Nah und Fern auf ein Gläschen bei ihm vorbeischauen. Und weil wir ja quasi nun auch Bootsleute waren, wurden auch wir mit einem Stamperl an der Baum-Bar geadelt.

Während Cacho am Abend noch mit den Mädels aus der Nachbarschaft flirtet, stelle ich mich der geistigen Herausforderung beim Master-Mind.